Die Autorin
Birgit Weißenborn
koordiniert im Planungsamt des Landkreises Stade den regionalen Klimaschutz.
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Klimatalk:
Der Landkreis geht beim Klimaschutz voran
Die Leitstelle Klimaschutz im Planungsamt des Landkreises Stade nimmt ihre Arbeit auf. Die Mitarbeiterinnen koordinieren von hier aus die Umsetzung des „Klimakonzeptes 2030“, das der Kreistag kürzlich mit großer Mehrheit beschlossen hat. Neu im Team ist Klimaschutzmanagerin Maraike Hummelt, die seit dem 1. August im Kreishaus tätig ist.
Zu den Zielen des neuen Klimakonzeptes gehören die Verringerung des Ressourcenverbrauchs, die Reduzierung des CO2-Ausstoßes und die Stärkung der erneuerbaren Energien. Das „Klimakonzept 2030“ dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe, um Klimaschutz und Klimafolgenanpassung dauerhaft im Landkreis Stade zu verankern und die neu gesteckten Ziele zu erreichen. Im Zuge der Aufstellung des Klimakonzeptes hat ein externes Büro die Daten erfasst und aufbereitet. Dabei wurden 22 realisierbare Klimaschutzmaßnahmen entwickelt.
Als erstes Projekt wurden den Kommunen sogenannte Wärmedichte-Karten zur Verfügung gestellt, die es ermöglichen, den Wärmebedarf von einzelnen Stadtteilen und Straßenzügen nachvollziehen zu können. Die Daten sollen etwa bei der Planung energetischer Sanierungen oder der Einrichtung von Nahwärmenetzen helfen.
Vielfältige Aufgaben für die neue Leitstelle
Die Umsetzung weiterer Maßnahmen ist nun Aufgabe der neuen Klimaschutzmanagerin Maraike Hummelt, die im Landkreis Stade aufgewachsen ist. Die 30-Jährige studierte Umweltwissenschaften im Bachelor und Nachhaltigkeitswissenschaften im Master, war daraufhin im betrieblichen Umwelt- und Energiemanagement tätig und zeichnete zuletzt für das kommunale Klimaschutzmanagement in der schleswig-holsteinischen Kleinstadt Preetz verantwortlich. „Ich freue mich, in Zukunft Maßnahmen auf einer größeren Ebene umsetzen zu können“, sagt Hummelt.
In der Leitstelle Klimaschutz arbeitet sie zusammen mit ihrer Kollegin Birgit Weißenborn, die an der Erarbeitung des Klimakonzepts 2030 federführend mitwirkte. Weißenborn war bereits an der Erstellung des ersten Klimaschutzberichtes 2009 und seiner Neufassung 2015 beteiligt und hat seitdem erste Klimaschutzprojekte umgesetzt. Da nur gemeinsam mit den Aktiven in den Kommunen die Klimaschutzziele erreicht werden können, soll die Netzwerkarbeit forciert werden, um Synergieeffekte zu nutzen. Denn eines ist Hummelt und Weißenborn klar: „Die Zeit drängt.“
Seit 2013 ist Klimaschutz ein strategisches Ziel des Landkreises. In den vergangenen Jahren hat die Kreisverwaltung bereits viele Anstrengungen unternommen, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Thema Klimaschutz zu schärfen und Anstrengungen zur Energieeinsparung und Ressourcenschonung zu unterstützen – sei es mit der Klimaschutzmesse, der Aktion Stadtradeln oder der Netzwerkarbeit mit kommunalen Vertretern und Initiativen. Mit dem Beschluss des „Klimakonzeptes 2030“ haben sich Politik und Verwaltung verpflichtet, die Anstrengungen noch einmal deutlich zu verstärken.
Junge Menschen einbeziehen
Um die junge Generation für den Klimaschutz zu aktivieren und deren Ideen für mehr Nachhaltigkeit aufzugreifen, lobt der Landkreis seit einigen Jahren den Klimaschutz-Wettbewerb für Schulen aus.
Im Rahmen eines neuen Kommunikationsformats wurden junge engagierte Menschen zu einem Gespräch mit dem Landrat Kai Seefried eingeladen. Sie konnten dem Landrat ihre Ideen und Vorschläge direkt mit auf den Weg geben. Diese werden von der neuen Leitstelle aufgegriffen und bieten Anknüpfungspunkte für weitere Aktivitäten und Dialoge. Ein Videomitschnitt der Veranstaltung ist im Internet abrufbar, eine Kurzversion gibt es auf den Social-Media-Präsenzen des Landkreises.
Die Autorin
Birgit Weißenborn
koordiniert im Planungsamt des Landkreises Stade den regionalen Klimaschutz.