ist Diplom Landschaftsökologin und Leiterin der Ökologischen NABU Station Oste-Region.
Größe: 14 bis 20 cm vom Kopf bis zur Schwanzspitze
Aussehen: glatte schwarze Haut mit einem individuellen gelben Muster aus Punkten und Linien auf dem Rücken
Nahrung: Asseln, kleine Käfer, Schnecken, Regenwürmer, Spinnen
Natürliche Feinde: durch seine Warnfarbe und das Absondern eines giftigen Sekrets bei Gefahr haben sie keine natürlichen Feinde
Gefährdung: Straßenverkehr, Beeinträchtigung/Verlust der Fortpflanzungsgewässer, Hautpilz Bsal-Batrachochytrium salamandrivorans
Verbreitung: Schwerpunkte in Niedersachsen sind im Osnabrücker Hügelland sowie im Weser- und Leinebergland. Isolierte Fundpunkte liegen bei Delmenhorst, Vechta und südlich von Nordhorn
Fortpflanzung: geschlechtsreif mit 2 bis 4 Jahren, Paarung an Land von April bis September, Abgabe der Larven ins Wasser von Februar bis Mai/Juni
Lebensraum: strukturreiche Laub- und Mischwälder
Besonderheit: Dem Aberglauben nach sollten Feuersalamander angeblich das Feuer überleben und sein giftiges Hautsekret sogar die Glut löschen können. Die Römer glaubten sogar, dass sein Gift „ganze Völker vernichten“ könne.
Im Landkreis Stade befindet sich eines der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders in Norddeutschland: Das Naturschutzgebiet Braken bei Harsefeld. Es bildet die nördlichste Verbreitungsgrenze des gelb-schwarzen Lurchs.
Trotz seiner „Warnweste“ lebt der Feuersalamander gefährlich. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zum Unfalltod auf den Wegen, da der Lurch von Autofahrern, Radfahrern und anderen Nutzern des Waldes meist übersehen wurde. Um den Feuersalamander besser zu schützen, hat die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) mit dem Naturschutzamt und dem Forstamt Harsefeld der Niedersächsischen Landesforsten ein gemeinsames Projekt gestartet. Sie planen, eine fest eingebaute Leiteinrichtung mit Untertunnelung anzulegen, um dem Verkehrstod des Lurchs entgegenzuwirken.
Bereits 2021 wurde zur Hauptwanderungszeit im Braken ein Amphibienschutzzaun errichtet. 2022 wurde die Maßnahme wiederholt und um einen zweiten Zaunabschnitt ergänzt. Für dieses Projekt wurde eigens ein moderner Amphibienschutzzaun erworben. Das Besondere an diesem Zaun sind die speziellen Einlaufboxen anstelle von eingegrabenen Eimern. Herkömmlicherweise fallen die wandernden Tiere in die Eimer hinein, um dann von den Helfern sicher auf die andere Seite der Straße getragen zu werden. Bei diesem Modell wandern die Tiere über eine kleine Rampe und fallen dann in die Einlaufboxen hinein. Die Boxen sind mit Ausnahme einer kleinen Öffnung geschlossen und verhindern somit, dass Beutegreifer sich an den ausharrenden Amphibien bedienen können. Eine weitere Spezialität des Zauns ist das Material, das so glatt ist, dass auch kletterfreudige Amphibien wie z.B. Molche oder gar Laubfrösche ihn nicht überwinden können.
Die tägliche Kontrolle des Zaunes wurde von Mitarbeitern der ÖNSOR, der Niedersächsischen Landesforst sowie von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt. Der Amphibienzaun soll auch im nächsten Jahr wieder aufgestellt werden.
Das Projekt wird zusätzlich wissenschaftlich begleitet, um mehr über die Wanderbewegungen des seltenen Lurchs zu erfahren und damit die richtigen Wegeabschnitte für die spätere Leiteinrichtung mit Untertunnelung zu identifizieren. Im Vergleich zum Jahr 2021, in dem über 50 Salamander an den Zäunen festgestellt wurden, waren es in diesem Jahr nur 28 Lurche. Gründe dafür sind sicherlich in der kalten Witterung während der Frühjahrswanderung zu finden. Außerdem wurde 2022 der Zaun aufgrund von Lieferschwierigkeiten später aufgebaut als in 2021, so dass nicht alle wandernden Lurche erfasst wurden.
Neben den 28 Feuersalamandern konnten 152 Bergmolche, 59 Teichmolche, 75 Erdkröten, 7 Grasfrösche, 2 Teichfrösche und eine Waldeidechse am Amphibienzaun nachgewiesen werden.
Im Jahr 2016 wurde der Feuersalamander von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) zum „Lurch des Jahres“ ernannt. Damit sollte auf die schwarz-gelbe Amphibienart aufmerksam gemacht werden, für die Deutschland eine besondere Verantwortung trägt. In einigen Bundesländern ist der Lurch bereits auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten, weil er vielerorts einen rückläufigen Bestandstrend zeigt. In Niedersachsen ist der Feuersalamander bereits auf der „Vorwarnliste“.
2013 wurde in den Niederlanden und Belgien erstmals der Hautpilz „Bsal“ (Batrachochytrium salamandrivorans) bei Feuersalamandern festgestellt. Dieser auch als „Salamanderfresser“ betitelte Pilz führte fast zum Auslöschen der dortigen Populationen.
Seit einigen Jahren tritt der gefährliche Hautpilz auch in Deutschland auf. Der vermutlich aus Asien eingeschleppte Pilz führt binnen weniger Tage zum Tod der befallenen Tiere. Mittlerweise ist bekannt, dass der Pilz auch andere Amphibienarten befallen kann, wie den nach der FFH-Richtlinie streng geschützten Kammmolch. Bislang wurde der gefährliche Hautpilz jedoch noch nicht in Norddeutschland nachgewiesen.
ist Diplom Landschaftsökologin und Leiterin der Ökologischen NABU Station Oste-Region.
Größe: 14 bis 20 cm vom Kopf bis zur Schwanzspitze
Aussehen: glatte schwarze Haut mit einem individuellen gelben Muster aus Punkten und
Linien auf dem Rücken
Nahrung: Asseln, kleine Käfer, Schnecken, Regenwürmer, Spinnen
Natürliche Feinde: durch seine Warnfarbe und das Absondern eines giftigen Sekrets bei Gefahr haben sie keine natürlichen Feinde
Gefährdung: Straßenverkehr, Beeinträchtigung/Verlust der Fortpflanzungsgewässer, Hautpilz Bsal-Batrachochytrium salamandrivorans
Verbreitung: Schwerpunkte in Niedersachsen sind im Osnabrücker Hügelland sowie im Weser- und Leinebergland. Isolierte Fundpunkte liegen bei Delmenhorst, Vechta und südlich von Nordhorn
Fortpflanzung: geschlechtsreif mit 2 bis 4 Jahren, Paarung an Land von April bis September,
Abgabe der Larven ins Wasser von Februar bis Mai/Juni
Lebensraum: strukturreiche Laub- und Mischwälder
Besonderheit: Dem Aberglauben nach sollten Feuersalamander angeblich das Feuer überleben und sein giftiges Hautsekret sogar die Glut löschen können. Die Römer glaubten sogar, dass sein Gift „ganze Völker vernichten“ könne.
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