Der Autor
Stephan Voigt
ist seit Januar 2021 Pressesprecher der Hansestadt Stade.
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Baumschutz ist der Verwaltung der Hansestadt Stade ein großes Anliegen. Gleichzeitig ist auch das öffentliche Interesse an den Bäumen und Grünflächen im Stadtgebiet sehr beträchtlich. Daher geht die Hansestadt beim Baumschutz neue Wege der Informationsvermittlung.
Als im Jahr 2021 neue Wassersäcke angeschafft wurden, sind sie direkt mit einem QR-Code versehen worden. Wer diesen mit seinem Smartphone scannt, gelangt auf der städtischen Internetseite zu den Informationen zum Thema Baumschutz. Das Feedback auf diese eigentlich ganz simple Innovation ist bislang durchweg positiv.
Viele Bäume im Stadtgebiet, auch die Neuanpflanzungen, haben die trockenen Sommer der vergangenen Jahre deutlich zu spüren bekommen. Daher wurden die Bäume häufiger gewässert. Dennoch sind unter den Jungbäumen mehr Ausfälle als üblich zu beklagen. Aus den zurückliegenden drei Pflanzperioden sind bisher 35 Jungbäume nicht richtig angewachsen. Die Wassersäcke mit einem Fassungsvermögen von 60 beziehungsweise 90 Litern helfen nun, dass die Bäume auch trockene Witterungsperioden besser überstehen können, da das Wasser daraus langsam an die Wurzeln der jungen Bäume versickert. Dreiviertel der 431 jungen Bäume aus den Jahren 2018 bis 2020 sind mittlerweile mit einem Wassersack ausgestattet worden.
Die Wassersäcke helfen also, die Bäume gesund zu halten. Das reicht selbstverständlich allein nicht aus. Die Bäume und ihr Zustand müssen langfristig beobachtet werden, um eine optimale Pflege gewährleisten zu können. Dabei helfen Baumnummern, die seit 2014 von der Hansestadt Stade vergeben werden. Jeder der rund 13.000 städtischen Bäume hat eine solche Nummer, sodass eine Dokumentation über Gesundheit und Pflegemaßnahmen für jeden einzelnen Baum möglich ist. Regelmäßige Kontrollen sind erforderlich, um Schäden und Schadsymptome an Bäumen zu erkennen, zielgerichtete Maßnahmen einleiten zu können und somit den Anforderungen an die Verkehrssicherungspflicht zu genügen. Die Häufigkeit der Baumkontrolle ist vom jeweiligen Standort, dem Zustand sowie der Entwicklungsphase des Baumes abhängig.
Jede Baumkontrolle und Pflegemaßnahme wird in ein digitales Kontrollblatt eingetragen. Darauf stehen unter anderem das Kontrolldatum, die Baumart, das Alter, der Stammdurchmesser, der Gesundheitszustand des Baumes und bei erkennbaren Schäden der Gesundheitsverlauf. Die gesammelten Daten fließen dann in das Baumkataster ein.
Für die Nummer 00001 hatte sich die Abteilung Planung und Umwelt übrigens die 150 Jahre alte Kastanie hinter dem historischen Rathaus ausgesucht, die als Naturdenkmal geschützt ist.
Wilfried Böhling (Abteilung Planung und Umwelt bei der Hansestadt Stade; links) und die KBS-Mitarbeiter Florian Zewuhn (hinten) sowie Rainer Herrenberg beim Aufstellen eines der Wassersäcke (Foto: Hansestadt Stade)
Die 150 Jahre alte Kastanie steht beim Rathaus der Hansestadt Stade in der Nähe der St. Cosmae Kirche (Foto: W. Böhling)
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Stephan Voigt
ist seit Januar 2021 Pressesprecher der Hansestadt Stade.
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